Ziemlich erschöpft, müde, hungrig, aber glücklich, verließ ich gestern nach dreistündigem, anspruchsvollem Arbeitstreffen um zwanzig Uhr den KunstRaum xtd. Nachdem ich daheim nicht mehr für mein Abendessen kochen wollte, beschlöss ich im Supermarkt der im Bahnhofsgebäude untergebracht ist, Brot zu kaufen.
Ruckizucki hatte ich mein Brot, steuerte auf die Kassa zu. Ich musste mich beeilen um den nächsten Linienbus nach Hause zu erreichen.
An der Kassa angekommen, fiel mein Blick auf eine Ablage mit zwei Kartonboxen. Diese weckten mein Interesse. Darauf war gedruckt. „Wir geben unserem überreifen Obst und Gemüse eine 2.Chance.“
Eine Box zum Preis von 3,60 Euro. Ich musterte den Inhalt, eine große Banane, eine ebensolche Orange, drei knackige Äpfel, zwei rote Spitzpaprika und gut bestückt mit Erdäpfel. Ich griff zu. Meine Freude über diese Entdeckung war echt innig. Zumal Lebensmittelkonzerne nun endlich kapieren: „Verwenden statt verschwenden.“ Es wäre eine tolle Bereicherung wenn bei dieser nachhaltigen Aktion sich andere Lebensmittelketten anschließen würden.
24.3.23
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Ich wünsche uns Segen.
Schlagwort: verwenden statt verschwenden
Nicht Milch und Honig, sondern …
Marmelade und Honig
Weil ich eben in meinem Freundes- und Bekanntenkreis dafür bekannt bin, dass ich nach dem Motto: „Verwenden statt verschwenden“ lebe.
Kommen regelmäßig die verschiedensten Sachen zu mir.
Entweder für mich, oder eben um diese an die Frau, an den Mann zu bringen.
Eine meiner Freundinnen arbeitet in einem Betrieb indem regelmäßig diese Frühstücksportionen an Honig und Marmelade übrig bleiben. Sie selbst will diese nicht. Also landen diese bei mir. Da kommt schon was zusammen mit der Zeit. Mir macht das Freude. Ich sortiere die kleinen Portionspackungen nach Geschmacksrichtungen in Schuhschachteln. Honig kommt extra in eine Schachtel. Für mich ist das berühren, anschauen, sortieren wie Meditation. Da kann ich mich regelrecht verlieren.
Für diese Köstlichkeiten habe ich drei Abnehmerinnen die sich darüber freuen. Sie wohnen in einer anderen Stadt. Also konnte ich auf Grund der gegebenen Situation schon länger nicht „liefern“.
Mittlerweile hatte ich drei Schachteln voll beisammen. Wusste nicht Recht wohin damit. Vielen habe ich es angeboten, wollten es nicht. Ich selbst brauche es nicht, weil ich selber einkoche.
Am Donnerstag vorige Woche, kam wieder die Dame von einer Reinigungs-Firma zum Saubermachen in unser Haus. Ich kenne sie schon länger und wir plaudern auch regelmäßig miteinander.
Als ich sie im Stiegenhaus hörte, hatte ich den Impuls, sie zu fragen wegen der Marmelade und dem Honig. Leise öffnete ich die Wohnungstüre und beinahe schüchtern sagte ich zu ihr. (Man weiß ja nie wie so eine Frage aufgenommen wird) „Darf ich ihnen etwas zeigen?“ Dabei hielt ich ihr einen Karton mit den Süßigkeiten hin. Wenn sie das haben wollen schenke ich es ihnen sehr gerne. „Ich brauche es nicht, aber ich habe eine Tochter die studiert n einer anderen Stadt. Die kann das gut gebrauchen.“ Sagte sie und hatte Tränen in den Augen vor Freude. Na, wenn diese Frau so eine Freude damit hat dachte ich, soll sie die zwei anderen Schachteln auch haben. Ich holte diese in der Wohnung und überreichte sie ihr. Dann gab ich ihr noch eine große Tasche, damit sie alles gut transportieren konnte und wir waren beide glücklich.
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So leicht kann es sein.
Segen!