Eine Einladung, sich zu erinnern:
Mein Corona-Tagebuch:
Ich erinnere mich …
… wie entsetzt ich war, als die ersten C.Fälle in Österreich bekannt wurden,
ein Bürgermeister einer OÖ-Fremdenverkehrsgemeinde ,
in einem Interview sagte, dass trotz allem, die Tourist*innen
aus dem Land indem das Virus den Anfang nahm, herzlich willkommen seien.
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… wie erleichtert ich war, als von der Regierung zu Beginn der Pandemie,
die Schutzmaßnahmen verkündet wurden.
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… wie intensiv meine Angst vor Ansteckung damals war.
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… dass ich von 8.3. bis 1.5.2020 das Haus nur zum Müll entsorgen verlassen habe.
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… wie traurig es war, dass ich unsere Mama und unseren Bruder im Sommer 2020,
nicht besuchen durfte im Krankenhaus, weil nur eine Person pro Tag für eine Stunde zu Besuch kommen durfte. Diese eine Stunde, wollte ich meiner Schwester, und meinen (Stief)Papa nicht wegnehmen. Bei meinem Bruder natürlich der Schwägerin den Vortitt ließ.
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… wie entsetzlich es nach dem Tod von Mama und Bruder damals war, dass die Trauerfamilie und Trauergäste, sich nicht berühren, sondern sich nur wie Statuen zunicken durften.
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… dass ich für die Verabschiedung unserer zwei Liebsten einige schöne Rituale geplant hätte,
doch ALLES verboten wurde, aus Sicherheitsgründen. Nicht einmal mit einem Zweiglein vom Segensbaum, durfte Weihwasser auf das Grab geträufelt werden.
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… dass ich zu damaliger Zeit, alles für wahr und wirklich genommen habe, was uns
an Sicherheitsvorkehrungen aufgedrückt wurde ….
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Segensgrüße hinaus in die Welt.