„Erzähl und schreib doch mal“ Sitten und Bräuche um die Weihnachts- und Neujahrszeit: Glöcklerlauf

Nachhaltiges Mitmachprojekt von der Erinnerungswerkstatt
Heidi Maria Stadler lädt dazu ein. Danke, ich freue mich!

Am Abend der letzten Raunacht, am 5.Jänner ziehen (speziell) im Salzkammergut die Glöckler-Passen durch die Ortschaften.
Sie gelten als Glücks-, besonders als Segensbringer. Es heißt, je mehr Glöckler durch einen Ort, durch eine Stadt mit ihren bunten, leuchtenden kunstvoll gefertigten Glöckler-Kappen ziehen, desto mehr Glück und Segen wird es für die hier lebenden Menschen geben. Mit ihren schneeweißen Overalls leuchten sie in der dunklen Nacht. Sie tragen schwere Glocken am Gürtel, die beim Laufen wahrhaftig heftiges Geläute erzeugen. Dadurch soll alles Dunkle vertrieben werden. Die beleuchteten Kappen bringen gleichsam das Licht zu den Menschen, in die Häuser in die Orte. In regelmäßigen Abständen verweilen sie an bestimmten Plätzen und singen althergebrachte Krippenlieder.

Die Glöckler laufen durch die Nacht,
Die dunklen Mächte wollen sie zerstreuen,
Die Fruchtbarkeit und den Segen bringen,
für das neue Jahr wünschen sie Gelingen.

… und ich wünsche uns das auch!
Mit Segen durchs Jahr!

Folge auch DU der Einladung von der
Erinnerungswerkstatt.

„Erzähl und schreib doch mal“ Sitten und Bräuche um die Weihnachts- und Neujahrszeit: Aperschnalzen

Nachhaltiges Mitmachprojekt von der Erinnerungswerkstatt
Heidi Maria Stadler lädt dazu ein. Danke, ich freue mich!

Vorm Linzer Landhaus jedes Jahr,
voll Freude sind die Menschen da.
Die Aperschnalzer schnalzen ein,
ein neues Jahr – der Brauch ist fein.

Segen für das neue Jahr wird damit eingeschnalzt!

Folge auch DU der Einladung von der
Erinnerungswerkstatt.

„Erzähl und schreib doch mal „Sitten und Bräuche um die Weihnachts- und Neujahrzeit“ „Krupf krupf!“ „Krupf, krupf!“

Heidi Maria Stadler lädt in ihrer Erinnerungswerkstatt
zum mitschreiben ein.

GlöckltagGlückstag

Einen ganz  besonderen Stellenwert, im Brauchtumsreigen des inneren Salzkammergutes, nahm zu meiner Kinderzeit der „Glöckeltag“ ein. Das ist der Tag vor dem Festtag *Heilige drei Könige*.
Auf dieses Ereignis freute ich mich als Kind, doch auch als Jugendliche ganz besonders. Früh am Morgen, bereitete meine Oma den Germteig für die Krapfen zu, die im Laufe des Tages gebacken wurden.

Am Vormittag erwarteten wir sie, die Glöckler, sie ließen auch nicht lange auf sich warten. Das waren Kinder die sich verkleidet hatten. Meist trugen diese Kinder, weiße, bodenlange Kitteln. Im Gesicht hatten sie einfach eine Bemalg, damit man nicht gleich erkannte, wer sich hinter dem Glöckler verbirgt.

Diese Kinder gingen von Haus zu Haus. Im Chor riefen sie:
„Krupf, krupf! Krupf, krupf!“. Was bedeutete: „Wir bitten um frische Krapfen!“

Jedes Mal wenn solchein Kind, oder mehrere Kinder sich vor dem Haus bemerkbar machten, brachte meine Oma und meine Mama frische Krapfen, Süßigkeiten und eventuell ein Geldstück als Gabe zu ihnen.

Nach deren Besuch widmete die Oma, jedem Kind das uns besucht hatte, einen weißen Kreidestrich an der Innenseite der Haustüre. Am Abend wurde dann gezählt wie viele Glöckler uns besucht hatten, und, um so mehr, desto besser,
denn – diese Glöcklerkinder, waren Glück- und Segensbringer.
Je mehr Kinder zu Besuch waren, umso mehr Segen im Neuen Jahr.

Ein wunderschöner Brauch, den es aber schon seit Jahrzehnten nicht mehr gibt.
Das finde ich sehr schade.
Ich sehe gutes Brauchtum als wahre Lebens-Bereicherung.
***
Herzensliebe Segensgrüße in dieses Wintertag.

„Erzähl und schreib doch mal“ Sitten und Bräuche um die Weihnachts- und Neujahrszeit

Mitmachprojekt von der Erinnerungswerkstatt
Heidi Maria Stadler lädt dazu ein. Danke, ich freue mich!

Folge der Einladung von der Erinnerungswerkstatt.

Raunächte – räuchern- rauchen

Schon als ich Kind war, hatten die Raunächte für mich eine ganz besondere Bedeutung. Wenn meine Großeltern an den Abenden vor den Raunächten  mit dem eisernen Topf,  gefüllt mit glühenden Kohlen, Weihrauch und Weihwasser durch das Haus und um das Haus gingen, war das für mich besonders geheimnisumwoben, mystisch, aufregend und kraftvoll.

Begonnen mit der heilsamen Räucherung wurde im in der  Küche, dann kam das Schlafzimmer der Großeltern an die Reihe, das Schlafzimmer meiner Eltern und dann der Reihe nach alle Zimmer, bis hinauf in den Dachboden, den Heuboden, den Stall, Keller und anschließend rund um das Haus. Großvater trug das Räucherwerk und die Großmutter spritze Weihwasser nach allen Himmelsrichtungen und murmelte dabei Gebete.

Es war und ist von bleibendem Wert für mich. Auch ich bin sehr eifrig am Räuchern, nicht nur zu den Raunächten. Für mich persönlich ist das Räuchern eine wertvolle, heilige, nicht zu unterschätzende  Handlung. Ich verneige mich in Dankbarkeit und Demut für Heil, Heilung und Segen.

Ich wünsche mir Kraft, Segen, Heil und Heilung,
Geschenke, welche in den Räunächten sich manifestieren.

„Erzähl und schreib doch mal“ Sitten und Bräuche um die Weihnachts- und Neujahrszeit

Nachhaltiges Mitmachprojekt von der Erinnerungswerkstatt
Heidi Maria Stadler lädt dazu ein. Danke, ich freue mich!

Folge der Einladung von der
Erinnerungswerkstatt.

Rau(ch)nächte sind Nächte in denen vermehrt  Zeichen von Wundern zu erkennen sind. Nächte voll Zauber, Geheimnissen und Mysterien, die mich begeistern, faszinieren und immer wieder mein Herz und meine Seele berühren.
Ich begegne ihnen mit Hochachtung und Respekt und immer wieder widme ich diesen Nächten meine volle Aufmerksamkeit und  Gedanken.
Diese Brauchtumsheiligtum sollten wir uns erhalten und weitergeben.
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Mysik umgibt uns.
Der Segen der Raunächte!