Tag der Sprache 26.9.2020

Brief an meine Muttersprache
Drabble

Liebe Muttersprache,
ich erinnere mich der Worte unseres Deutschlehrers.
„Deutsche Sprache, schöne Sprache“, legte er uns ans Herz. Stimmt, du bist in Schriftsprache, einfach, gradlinig, schön. Die Dialekte welche du uns schenkst sind liebenswert und einzigartig.  Ich rede gerne in meinen Dialekt. Wenn Menschen daran erkennen, welchem Bundesland ich angehöre freut mich das wirklich sehr.
Leider häufen sich jener Zeitgenossen, die behaupten, dass Menschen welche Dialekt reden ungebildet seien.  Liebe Muttersprache, deswegen sollst du nicht traurig sein.  Diese Leute wollen damit nur von ihrer eigenen Unwissenheit ablenken. Sonst würden sie wissen, dass ihre Annahme falsch ist.

Herzliche Grüße von
Monika-Maria
***

Welttag der Sprache
sie ist ein wertvolles Gut
achten wir darauf

bewahren wir Mundarten
sie gehören zur Kultur
***

Die Sprache

Sprache ist mehr als einfach nur reden,
melodisches streicheln oder wildes erbeben.
Im Ausdruck zeigt sich  höchste Eleganz,
oder Dummschwätzers  dumpfer Firlefanz.
***

… mit herzenswarmen Grüßen und Segen …

 

Veröffentlicht von

Monika-Maria Ehliah

... alles Wunderbare ist einfach und alles Einfache wunderbar! Wenn du in meinen Buchstaben-Zaubereien liest, auch zwischen den Zeilen, wirst du mich gewiss näher kennen lernen. Ich freue mich darauf!

19 Gedanken zu „Tag der Sprache 26.9.2020“

  1. „Die Sprache ist der Spiegel einer Nation; wenn wir in diesen Spiegel schauen, so kommt uns ein großes treffliches Bild von uns selbst daraus entgegen.“ – Friedrich von Schiller

    Liebe Monika-Maria, besser kann ich es nicht sagen.
    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.

    Herzlichst
    Gisela

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    1. Liebste Gisela,
      danke für deine Worte.
      Ich glaube schon, dass Menschen die der „schreibenden Zunft“ angehören
      noch mehr Wert auf Sprache und Wörter und „schönes“ sprechen legen.
      Ich finde, dass sichim Moment, sehr viel Gewalt in der Sprache zum Ausdruck kommt.
      Danke dir hab es gut und bleib gesund! Segen!
      M.M.

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    1. Klar Helmut, geht uns allen so glaube ich.
      Ich bin geboren im salzkammergut. Ich liebe diese Mundart.
      Obwohl ich schon zugen muss, seit ich der Nähe von Linz lebe,
      kann ich DIESE Mundart nicht mehr sprechen.
      aber wenn ich in meiner alten Heimat bin, dann komme ich sofort in diese Sprache wieder hinein … herrlich. Manchmal passiert es auch, dass meine Tochter sagt: „Mama, was hast du jetzt gerade gesagt?“ GLG M.M.

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  2. Liebe Monika,
    ich bin auch genau der gleichen Meinung wie du! Ich finde es wichtig, dass unsere Dialekte erhalten bleiben. Sie gehören zu uns, wie das Wasser in der Suppe und die Prise Salz im Leben. Sie hat Charme und in manchem Dialekt hören sich selbst einige Schimpftiraden äußerst nett an *lächel*
    Vielen Dank für deine Erinnerung an unser Kulturgut!
    Liebe Grüße
    Heike

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  3. Ich erinnere mich noch sehr gut an die 80er, als die Austro-Songs heraus kamen mit
    Georg Danzer, Reinhard Fendrich oder Wolfgang Ambros.
    Von da an war man in Wien nur dann cool oder „in“ wie es damals hiess, wenn man den Wiener Dialekt beherrschte. Hochdeutsch war damit abgemeldet.
    Und das hat sich eigentlich bis zum heutigen Tag nicht mehr geändert.
    Ein „gpflegta Wiena Dialekt“ nennt sich das – hihi.

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  4. Vielen Dank für diesen schönen Beitrag! Ich habe heute eine Stelle in einem lokalen Souvenir-Laden bekommen. Dort werden auch Souvenirs mit dem hiesigen Dialekt verkauft – Mutschekiepche (Marienkäfer), „Wie en?!“ als Begrüßung oder lokale Schimpfwörter, die ich jetzt mal nicht wiedergebe, haha. Ich finde es schön, dass der Dialekt hier so wertgeschätzt wird. Das hat mir dein Text nochmal richtig bewusst gemacht.

    Liebe Grüße
    Alina

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    1. Liebe Alina, deine Worte freuen mich.
      Ich finde es auch bett, wenn man einmal nachfragen muss, weil man das eine oder andere Wort nicht versteht. als ich vom Salzkammergut nach Nähe Linz gezogen bin, musste ich mich natürlich hier „anpassen“- aber vieles über nimmt man in all den Jahren (34) automatisch.
      Darf ich fragen WO so gesprochen wird du du beschrieben hast. Diese Arbeit in so einem Laden würde mir auch gefallen. Alles Liebe – Gute und danke!
      M.M.

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      1. Ja, das geht mit solchen Gewohnheiten schneller als man denkt! Als ich damals für 12 Tage in Seoul war, ging es auch ratzfatz, sich die Verbeugung zur Begrüßung anzugewöhnen – und dann wieder abzugewöhnen, als wir zurück in Deutschland waren.
        Das ist in der Mitte von Thüringen, wo so gesprochen wird. 🙂

        Liebe Grüße
        Alina

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